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Mercedes Viano CDI 2.2 Marco Polo 4matic – Ferien auf allen Vieren15.08.2011 Die Symbiose von Campingbus und Allradantrieb verspricht multivariablen Freizeitspaß: Dort sein Nachtlager aufschlagen, wo andere kleine Reisemobile nicht hinkommen. Mercedes fährt in dieser Sparte seit Jahren mit dem Marco Polo 4matic dem Marktleader VW California 4motion hinterher. Nun haben die Schwaben das Basismodell Viano technisch wie stilistisch überarbeitet, um sich ein größeres Stück aus dem 4x4-Campingbus-Verkaufs-Kuchen zu schneiden: Wie schmackhaft ist der neue Viano Marco Polo als CDI 2.2 4matic? „Der guckt irgendwie so aggressiv…“ lautet der spontane Kommentar unseres mitreisenden Jugendlichen, als er dem neuen Mercedes Viano Campingbus zum ersten Mal in die Scheinwerferaugen sieht. Und irgendwie muss ich ihm da Recht geben, stelle ich nach einem ausführlicheren Zweitblick in das „Gesicht“ des Marco Polo fest: Die breite Kühlermaske und die gezackten Lampeneinfassungen mit den heruntergezogenen „Augenbrauen“ verströmen ein Flair mit „Hey-da-jetzt-komm-ich“-Charakter. Das strahlt keine Boshaftigkeit aus, sondern Selbstbewusstsein. Vermutlich pure Absicht der Designer, die die Frontpartie des seit 2003 gebauten Viano mittels einiger Kanten optisch modernisiert haben. Wesentlich mehr hat sich zum neuen Modelljahr aber im sowie unter dem Blech getan: 1. Die selbsttragende Karosse wurde punktuell versteift, die vorderen Kotflügel sind nun aus Blech statt aus Kunststoff gefertigt. 2. Das Fahrwerk wurde neu gelagert und abgestimmt. 3. Die beiden mit dem Allradantrieb 4matic kombinierbaren Vierzylinder-Dieselmotoren wurden drehmoment- und leistungsgesteigert sowie in den Abgaswerten auf Euro 5 getrimmt – aber das wissen Sie als Stamm-User unseres Magazins bereits aus dem Bericht über die Allrad-Van-Offensive von Mercedes. Im Falle unseres Testmobils mit dem Westfalia-Marco-Polo-Ausbau war die als CDI 2.2 benannte 120 kW/163 PS starke Version des 2,1-Liter Common-Rail-Triebwerks installiert: Das Aggregat verspricht mit gesteigerter Leistung und höherem Drehmoment eine spontane und kraftvolle Fortbewegung. Aber leider bremst die etwas zäh agierende 5-Stufen-Automatik das Temperament des Langhubers nach wie vor ein. Das neue 6-Gang-Schaltgetriebe unterstützt den frischen Charakter besser, ist aber nur für die heckangetriebene Version zu haben. Immerhin läuft der modifizierte Vierzylinder dank zweier gegenläufig rotierenden Ausgleichswellen kultivierter, was ihm einen Pluspunkt in Sachen Komfort beschert. Außerdem lässt der Kraft-/Drehmomentzuwachs den Selbstzünder souveräner agieren, auch im Hängerbetrieb. Erfreulich sind dabei die Verbrauchswerte: Mit einem beladenen 750 kg-Hänger pendelte sich der Spritkonsum auf 12,1 Liter ein, im Solobetrieb liefen bei tempokonstanter Autobahnhatz nur 9,5 Liter pro 100 Kilometer durch die Einspritzdüsen.
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