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Allrad-Magazin
49°59'125''N•007°56'313''E
© H. Weschta

Mercedes Viano CDI 2.2 Marco Polo 4matic – Ferien auf allen Vieren / Seite 2

Souverän bügelte das modifizierte Fahrwerk alle Unebenheiten glatt und ließ den vollgepackten 3,1-Tonner (präzise: 3.050 kg zulässiges Gesamtgewicht) spurtreu und souverän über die Land- und Schnellstraßen gleiten: ein gutes und sicheres Fahrgefühl. Sein Schärflein auf feuchter, nasser oder unasphaltierter Straße trägt der „4matic“ genannte permanente Allradantrieb bei. Der allerdings technisch nicht dem gleichnamigen System in den Pkw-Modellen zu verwechseln ist: Im nutzfahrzeugigen, technisch mit dem Vito 4x4 identischen Viano leitet ein schräg verzahntes Verteilergetriebe die Kraft zu 65 Prozent an die Hinter- und zu 35 Prozent an die Vorderachse.

Den traktionsfördernden Schlupfausgleich übernimmt in diesem Falle das „4ETS“ genannte elektronische Regelsystem, das via der ABS-Sensoren aktiviert wird: Ob auf nasser Campingplatzwiese oder einseitig feuchtem Asphalt auf der Steigung bremst es die durchdrehenden Räder in kurzen Impulstakten recht effizient ein und bewegt den Marco Polo aus dem Schlammassel. Der Fahrer muss dazu kaum mehr beitragen, als seinen rechten Fuß nachdrücklich auf's Gaspedal zu drücken und die Richtung am Lenkrad vorzugeben. In leicht gröberem Gelände – für schweres ist der Viano Marco Polo 4matic mit seinen 154 mm Bodenfreiheit und moderaten Böschungswinkeln von 20° vorne sowie 19° hinten nun wirklich nicht geeignet – geht man zur Vermeidung der Zugkraftunterbrechung in die manuelle Ebene der Automatik und legt den ersten oder zweiten Gang ein.

Das 4matic-System ist ergo effizient genug, den Marco-Polo-Allradwanderer in Regionen zu befördern, vor denen der Campingbus'ler mit konventionellem Heck- oder Frontantrieb und geringerer Bodenfreiheit kapituliert. Ab in die Seitenwege der Berge oder an den weniger zugänglichen Strand also: Hier lässt es sich ein paar Tage ungestört campen. Dazu hat Westfalia einen praktikablen Ausbau installiert, der auf einem seit Jahrzehnten bewährten – bereits für den in den 90er Jahren produzierten Vorgänger auf Vito-Basis gezeichneten – Grundriss basiert: Küchen- und Staumöbelzeile sind auf der linken Fahrzeugseite platziert, die ausziehbare Zweiersitzbank ist auf Schienen im Fond eingeklinkt und unter dem mechanischen Aufstelldach findet sich ein recht komfortables Doppelbett.