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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

High Tech im Kompaktformat - Audi metroproject quattro - Seite 5

Im reinen Verbrennungsmotor-Betrieb ist die Studie als Fronttriebler unterwegs. Bei ausschließlicher Nutzung des Elektroantriebs wandelt sich das Fahrzeug hingegen in einen Hecktriebler. Der 30 kW (41 PS) starke Elektroantrieb überträgt seine Kraft direkt auf die Hinterräder; möglichen Schlupf auf einer Seite gleicht das Differenzial aus. In der Kopplung beider Aggregate wird der Audi metroproject jedoch zum echten quattro und profitiert von allen Vorteilen des Allradantriebs. So wird das hohe Drehmoment von insgesamt 440 Newtonmeter – 240 Nm liefert der 1.4 TFSI, zusätzliche 200 Nm der Elektromotor – beim Beschleunigen bedarfsgerecht in Traktion umgesetzt.

Der Schubbetrieb, die sogenannte Rekuperationsphase, ist zugunsten der Effizienz eines der wichtigsten Instrumente dieses Fahrzeugkonzepts: Dabei wird Bremsenergie in Verzögerungsphasen wieder in elektrische Energie gewandelt, statt nur nutzlos als Wärme zu entweichen.

Grundsätzlich lässt sich der Audi metroproject quattro autark betreiben, das heißt im Mischbetrieb von Verbrennungs- und Elektromotor. Dank der intelligenten Steuerung beider Aggregate, dank Rekuperation sowie einer Start-/Stopautomatik sinkt der Kraftstoffverbrauch gegenüber reinem Benziner-Betrieb um rund 16 Prozent. Obwohl die Komponenten des Elektroantriebs mit einem Mehrgewicht von rund 70 Kilogramm zu Buche schlagen, verbraucht die Studie im gemischten Fahrbetrieb nur 4,9 Liter Super / 100 km; der CO2-Ausstoß liegt lediglich bei durchschnittlich 112 g/km.

Eine durchaus interessante Alternative zugunsten von Umwelt und Geldbeutel des Eigners stellt bei diesem Fahrzeug jedoch auch der reine Elektrobetrieb auf kürzeren Strecken dar – zumal die dabei erreichbaren Fahrleistungen und selbst die Reichweite von mehr als 100 Kilometern keine Wünsche offen lassen. Wird der Audi metroproject quattro also ausschließlich an der Steckdose „betankt“, fällt das Ergebnis eindeutig aus: Selbst unter Berücksichtigung der relativ hohen Kosten für Haushaltsstrom in Deutschland lassen sich gegenüber dem Preis für Superkraftstoff rund 6,50 Euro pro 100 km Fahrstrecke - und damit 70 Prozent - sparen.