Geländewagen Fahrschule Teil 8 - Fahren auf Sand - Lust oder Frust? - Seite 2
Sand ist nicht gleich Sand
Das
tückische am sandigen Untergrund ist, dass man vorher nie weiß, wie
weich der vor einem liegende Streckenabschnitt ist. An vom Wind fest
gedrückten Stellen kann der Sand hart wie eine Schotterpiste sein, und
nur ein paar Meter weiter – dort wo der Sand beispielsweise im
Windschatten einer Düne abgelagert wird – ist er so weich und bodenlos
wie tiefer Morast.
Da ist es hilfreich, sich an den möglichst
frischen Spuren vorausgefahrener Fahrzeuge zu orientieren. Wo die
Reifenspur sich nur einige wenige Zentimeter in den Sand gedrückt hat,
ist der Untergrund fest; sobald die Spuren tiefer und breiter werden,
ist auch der Sand weicher – und wenn man schließlich auch noch die
eindeutigen Zeichen einer Bergeaktion erkennt, sollte man einen großen
Bogen um diese Stelle machen.
Ist man aber erst einmal im
Weichsand gelandet, gilt nur noch eine Devise: Fahren nicht stehen. Und
mit fahren ist schnell fahren gemeint. Ab einer bestimmten
Geschwindigkeit schwimmen die Reifen nämlich auf dem fein rieselnden
Untergrund auf und der Allradler gleitet über den Sand. Bei zu geringer
Geschwindigkeit dagegen wühlen sich die Räder in den Sand –dann fängt
es an schwierig zu werden.
Da die nötige Geschwindigkeit bei den
hohen Rollwiderständen, die tiefer Sand aufbaut, nur mit viel Kraft an
den Rädern erzielt und gehalten werden kann, ist die
Geländeuntersetzung gefragt. Also in der Untersetzung, mit möglichst
viel Speed und vor allem ohne anzuhalten durch die Weichsandpassage.
Erst wenn der Boden wieder fester wird, kann auch wieder angehalten
werden.
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