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Allrad-Magazin
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Superbenzin E10 – Der Streit um den Mehrverbrauch

24.02.2011

Kaum fließt das neue Super E10 mit zehn Prozent Ethanolanteil aus den Zapfsäulen, ist auch schon der Streit um den Mehrverbrauch entbrannt: Bis zu fünf Prozent Super E10 soll ein Golf TSI Turbobenziner bei Messfahrten des Magazins „Auto Bild“ mehr geschluckt haben. Das sei aber technisch gar nicht möglich, kontert der „Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V.“

Fest steht jedenfalls, dass Ethanol einen geringeren Energiegehalt als Benzin hat. Während bislang dem Super nur fünf Prozent dieses Alkohols beigemischt waren, ist es nun eben die doppelte Menge – der Zusatz „E10“ steht schließlich für zehn Prozent Ethanolanteil im Sprit. Doch wie wirkt sich der daraus resultierende geringere Energiegehalt des neuen Super E10 auf den Verbrauch aus?

Um dies unter realistischen Bedingungen herauszufinden, hat die Fachzeitschrift „Auto Bild“ drei unterschiedliche Versuchsfahrten mit einem VW Golf 1.4 TSI absolviert. Und schreibt hinterher auf ihrer Website: „Das Ergebnis ist eindeutig – und ein Schock: Der Verbrauch steigt. Und zwar erheblich. So schluckt der Golf (Turbomotor, 122 PS) bei Vollgas mindestens 1,2 Liter mehr im E10-Betrieb als mit konventionellem Superbenzin (95 Oktan). Auch in der Stadt und auf Landstraßen steigt der Spritdurst beim Einsatz des Bio-Benzins um rund fünf Prozent. Bei Konstantfahrt mit Tempo 140 km/h erhöht sich der Verbrauch ebenfalls um drei Prozent.“

„Aus technischen Gründen können diese Verbrauchsunterschiede jedoch nicht durch die Verwendung von E10 verursacht worden sein,“ widerspricht prompt der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft. Und weiter: „Ein Mehrverbrauch von 5 Prozent gegenüber Super ist durch den niedrigeren Energiegehalt von E10 nicht erklärbar. Vermutlich sind unterschiedliche Bedingungen bei den Versuchsfahrten, etwa Abweichungen in der Fahrweise oder vom Bioethanolgehalt unabhängige Kraftstoffunterschiede, Grund der festgestellten Verbrauchsunterschiede.“