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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Opel Insignia Sports Tourer 2.8 V6 Turbo 4x4 – Der Komfortsportler / Seite 2

So geht das nicht weiter, auch wenn ich jetzt auf einem kurzen unreglementierten Autobahn-Abschnitt mal eben schnell auf über 200 km/h beschleunigen darf. Was wirklich Spaß macht, weil der Turbo-Sechszylinder so schön gleichmäßig kraftvoll-souverän durchzieht. Blitz- und Donnerkeil! Da macht das Markenlogo doch mal so richtig Sinn… Bevor mich nun wieder so ein rotweißes Schild einbremst, setze ich den Blinker: Runter von der Autobahn, ich kenne eine spaßintensive kurvige Landstraße gleich hier ums Eck, auf der ich diesen potenten Insignia mal ein bisserl fliegen lassen kann – im Rahmen der Straßenverkehrsordnung, versteht sich.

„Stöffsche gebbe“ sagt der engagierte Landsmann dieses Rüsselsheimer Produktes an dessen Volant. Ich schalte den Fahrwerksmodus von „Komfort“ auf „Sport“: In der zügig durcheilten Biegung neigt sich der Aufbau dank der nun strafferen Abstimmung kaum, folgen die Vorderräder präzise dem Lenkbefehl, verlagert die elektronische Regelung der Haldex-Kupplung einen Teil der Antriebskraft auf die Hinterräder – im Extremfall, beispielsweise bei voller Beschleunigung auf verschneiter Fahrbahn, zu annähernd 100 Prozent. Ein feuchter Fleck auf der Innenseite der Ideallinie lässt kurz die Elektronik des Hinterachsdifferenzials traktionsfördernd eingreifen, schießt die Kraft also dem kurvenäußeren Hinterrad mit mehr Grip zu  – und schon schwing ich in die nächste Kurve.
Notabene: Das effiziente Allradsystem stammt bekanntlich von Saab, die schwedischen Techniker haben es seinerzeit noch unter der GM-Ägide entwickelt und erstmals im Insginia-Schwestermodell 9-3 eingesetzt. Wir haben es im Rahmen unseres Erstfahrberichts 2008 („Der mit dem Allrad-Tick“) ausführlich erläutert.

Fein, das macht Spaß. Auch dank der präzise, ohne große Drehzahlverluste sowie mit nur geringer Zugkraftunterbrechung schaltenden Automatik. Ich kann mich also ganz aufs Lenken, Gas geben und Bremsen konzentrieren. Die vier Scheiben verzögern diesen fast zwei Tonnen schweren Lifestyle-Kombi effizient, wie man es von einer modernen Anlage eben erwarten darf. Außerdem sitze ich gut in diesem nahezu perfekt seitenführenden Gestühl: In der Sport-Ausstattung (die Basis beim 2.8 V6 Turbo 4x4) freut sich der Rücken über einen vielfach einstellbaren Sitz mit AGR-Gütesiegel („Aktion Gesunder Rücken e.V.“), die Komfortsitze des höheren Cosmo-Paketes in unserem Testwagen sind aber nicht minder sportlich talentiert.