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Fahrbericht Porsche Cayenne Diesel: Der Langstrecken-Gelände-Sportler – Seite 2Den zweiten verdient sich der Cayenne Diesel in der Disziplin Leistungsentfaltung. Die Sechsstufen-Automatik gönnt sich nach dem Anforderungstritt aufs Gaspedal zwar eine Gedenksekunde für den Kraftschluss. Dann aber lässt sie den V6-Selbstzünder losschnalzen und sein bäriges Drehmoment von 550 Newtonmeter, die bei 2000 Touren anstehen, entfalten. Die setzen die fast 2,4 Tonnen Lebendgewicht recht zügig in Bewegung: Innerhalb von acht Sekunden hat der Porsche Cayenne Tempo 100 erreicht. Ein Wert, der dem sportlichen Blechgewand nicht ganz gerecht wird und auch den nachsetzenden Hintermann etwas verunsichert, der das SUV aus Zuffenhausen von den potenten Benzin-Versionen her temperamentvoller kennt. „Dem Cayenne-Fahrer vor mir ist der Verbrauch seines Porsche wohl doch zu hoch, da nimmt er sich mit dem Spurt wohl etwas zurück...“ mag er sich denken. Nee, nee, mein Freund. Dem ist nicht so: Ich nutze das Potenzial des Dreiliter-Diesel wahrlich aus. Kann ich aber auch mit Spaß und gutem Gewissen. Denn dank dem besagten Drehmoment und dem Charakter der Leistungsentfaltung ziehe ich doch merklich davon: Den Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h erledigt der Porsche Diesel in 5,4 Sekunden, jenen von 80 auf 120 km/h hat er nach 6,6 Zeigerzuckungen auf der Uhr erledigt – und ist damit beispielsweise flotter als seine gleich motorisierten Konzernbrüder Audi Q7 und VW Touareg. Auch dabei bleibt das Triebwerk akustisch im Hintergrund. Ab 4.000 Umdrehungen hat das ansonsten souverän agierende Aggregat dann kaum noch Kraftreserven. Muss es aber auch nicht: Abhetzen ist ihm eh' nicht in die Wiege gelegt. Und wer sich als Porsche Cayenne-Fahrer für den Diesel entscheidet, wird von Haus aus gelassener dem Ziel entgegenstreben. Und wenn er sich ergo gemütlich bei Reisetempo 160 km/h einrichtet, darf er eine angenehm ruhige Langstreckenreise genießen...
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