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Allrad-Magazin
49°59'125''N•007°56'313''E
© H. Weschta

Suzuki LJ 80, 1979 - 83 - Bonsai! Eljot, der Würzige - Seite 4

Der ersten Euphorie folgte häppchenweise die eine oder andere Ernüchterung. Aber etwa so, wie man in einem grundsätzlich schmackhaften, exzellent zubereiteten Fischfilet doch auf die ein oder andere Gräte  trifft, was das Gaumenfest ja nicht gravierend beeinträchtigt. So vermochte weder die höchst niedrige Geschwindigkeit noch die gemütliche Beschleunigung (0-80 km/h in 21,6 s) den Testern und sonstigen LJ-Lenkern ihren Suzuki zu verleiden: Der Eljot sei halt ein typischer, aber besonders langsamer  Kleinwagen, eher was für den Weg von A nach Z - mit geruhsam-streßfreiem Umweg über B,C,D,...(heute, als alternder Youngtimer mehr denn je).

Führte dieser Weg zufällig durch eine wasser- oder schlammreiche Passage, war von den Bremsen unmittelbar danach nicht mehr viel zu erwarten. Alle 1500 bis 2000 Kilometer freuten sie sich sowieso über nachstellende Zuwendung. Etwas mehr Ärger bescherte manchen allradunbedarften, frühen LJ-Besitzern das 3. Gangrad, das seine Zähne gerne dann verlor, wenn sie die Vorderachse auf trockenem Asphalt länger und damit antriebsstrang-verspannend zugeschaltet ließen (pfui, macht man auch nicht!). Ab Motor-Nr. F8A 175884 wurde ein breiteres Zahnrad installiert, ab F8A 243884 ein insgesamt stärker dimensioniertes Getriebe. Und ab Fahrgestell-Nr. 513742 war auch das potentiell zahnlose Rückwärtsgangrad gefestigt.

Es gab Eljot offen oder geschlossen, aber kaum einer mochte Eljot permanent geschlossen fahren, den größeren Spaßfaktor besaß halt das "Cabrio". In Anführungszeichen, weil  Verdeckkonstruktion und -handhabung eher der eines Lkw entsprachen: Die Plane war mit Druckknöpfen an der Karosserieaußenhaut sowie Schlaufen und Zurrbändern am Metallgestänge befestigt, musste aber erst komplett von diesem heruntergenommen werden um selbiges umklappen zu können. Klingt eingängig einfach, ist's aber nicht.

Und im Gegensatz zu den ersten, aus den Benelux-Staaten frei importierten Exemplaren mit ihren plastikbefensterten Kunststofftüren hatten die offiziellen deutschen Eljots - der Cabriofetischist  wird sich mit Grausen schütteln - Stahltüren mit (igittigit!) festen Rahmen für die gläsernen Kurbelfenster. Sofern man diese Extras mitbestellte.