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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Suzuki LJ 80, 1979 - 83 - Bonsai! Eljot, der Würzige

06.06.2006

In der Kürze liegt die Würze. Kennen wir doch, diese Leerweisheit. Spätestens seit sie uns der gründlich schulende Lehrer ins Aufsatzheft diktiert hat. Wir nahmen sie mit ins richtige Leben. Ob als Chefkoch oder Automobilkonstrukteur. Ob in Europa oder Japan. Dank dieser  Philosophie entstanden äußerst würzige Kurzwagen: Der Mini, der Fiat 500... und der Suzuki LJ 80, im Autovolksmund  "Eljot". Dieses einkaufskorbartige Geländewägelchen grinste anno 1979 mit frechem Klemm-mich-unter-den-arm-und-nimm-mich-mit-Blick das Publikum der Frankfurter IAA an. Und das grinste begeistert zurück.

„Isser knuffig“, „Aaaach, wie süß“ – hauchten Männlein und Weiblien ihre väterlichen wie mütterlichen Emotionen vor dem bewußten IAA-Stand angesichts des Gelände-Cabrios im Handtaschenformat aus. Nur 3,20 m (in Worten: dreimeterzwanzig) war dieser Stoppelhopser kurz. Und wirkte auf den ersten Blick fast wie ein zu heiß gewaschener Willys-Jeep, der dann eingelaufen und noch zusätzlich eins auf die Nase bekommen hatte.

Doch offenbar war er aus dieser üblen Mißhandlung charakterlich gestärkt hervorgegangen. "Suzuki" prangte selbstbewußt auf jenem Nachwuchs-Automobil. Ein Markenname, mit dem Outsider vordergründig erst einmal Motorräder assoziierten. Die viertakteten 1979 zwar schon seit knapp drei Jahren immer vernehmlicher, doch das Kreischen der traditionellen Zweitakter hatte man noch im Ohr.

Notieren Sie jetzt bitte für Ihre Weiterbildung in Sachen japanischer Automobilbau-Tradition, dass die Suzuki Motor Co. ihr erstes Wägelchen (ja, doch, zwei Takte pro Verbrennungsvorgang) bereits 1955 präsentiert, am Zweitaktmotor als Triebling für seine Vierradler aber bis 1977 festgehalten hatte. In jenem Jahr lief dann der LJ 80 als Evolutionär einer 1970 begründeten Kleingeländewagenfamilie namens "Jimny" vom Stapel und folgte seinen bereits ab 1974 im Ausland arrivierten Brüdern in den Export. Gerade die Gewürze Handlichkeit und Agilität machten die Jimnys den außerjapanischen Käufern, beispielsweise in Europas Süden und dort vorzugsweise im iberischen Freizeit- und Touristengelände, als Nutz- wie Funcars schmackhaft.