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© H. Weschta

So macht die Batterie auch bei Eiseskälte nicht schlapp - Der GTÜ Experten-Tipp: Wie man im Ernstfall richtig Starthilfe gibt

15.01.2009

Der Winterbetrieb belastet den Stromhaushalt im Fahrzeug stark, vor allem bei tiefen Temperaturen und vorwiegendem Kurzstreckenverkehr. Eine funktionsfähige und möglichst voll geladene Batterie ist deshalb dringend erforderlich.

Bild: GTÜ

Nicht nur der aktuelle Ladezustand ist für die Leistungsfähigkeit der Bordbatterie entscheidend, ebenso wichtig ist ihre Speicherkapazität. Während sich der Ladezustand über die Säuredichte noch relativ einfach checken lässt, sind Aussagen zur tatsächlichen Kapazität nur mit speziellen Messgeräten in einer Fachwerkstatt möglich.
 
Ältere und gestresste Stromspeicher sind den Anforderungen über den Winter meist nicht mehr gewachsen und geben bei großer Kälte schnell ihren Dienst auf. Ein Austausch ist dann unumgänglich. Ebenso wichtig ist der korrekte Säurestand in der Batterie, ggf. muss vor einem Ladevorgang – wo dies technisch noch möglich ist – destilliertes Wasser nachgefüllt werden.
 
Um die Batterie zu schonen, vor dem Start unnötige Verbraucher wie Beleuchtung, Radio, Gebläse, Sitzheizung etc. abschalten, rät die GTÜ.
 
Erfolglose Startvorgänge spätestens nach zehn Sekunden abbrechen und erst nach etwa einer halben Minute erneut versuchen.
 
Das Batteriegehäuse selbst gerade im Winter sauber halten, um Kriechströme zu vermeiden; die Pole und Anschlussklemmen mit Säureschutzfett konservieren.

 
Wenn der Stromspeicher streikt
 
Starthilfe geben und in Anspruch nehmen ist kein Hexenwerk. Allerdings gilt es, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
-    beide Batterien müssen die gleiche Spannung haben,
-    entladene Batterien nicht vom Bordnetz trennen,
-    zwischen den Fahrzeugen keinen Karosseriekontakt herstellen.
Wichtig: Eine entladene Batterie kann einfrieren und darf NICHT fremd gestartet werden, sonst besteht Explosionsgefahr! Der Motor des Strom gebenden Fahrzeugs sollte laufen, eventuell sogar mit etwas höherer Drehzahl. Vorsicht ist an sich drehenden Teilen (Kühlventilator etc.) geboten, warnt die GTÜ.
 
Starthilfekabel richtig anklemmen
1.    Die Klemme des roten Kabels an den Pluspol (+) der entladenen Batterie.
2.    Anderes Ende des roten Kabels an Pluspol der Strom spendenden Batterie.
3.    Schwarze Kabelzange an den Minuspol (–) der Strom gebenden Batterie.
4.    Anderes Ende des schwarzen Kabels an Motor- oder Karosseriemasse (meist stabile Metall-Lasche) und NICHT an den Minuspol der entladenen Batterie anklemmen, denn explosive Gase könnten sich hier durch Funkenschlag entzünden.
5.    Kabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen.