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Allrad-Magazin
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© H. Weschta

Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD Automatik - Mehr Power für den Diesel / Seite 3

Schade nur, dass Hyundai den automatisch arbeitenden Allradantrieb namens „Interactive Torque Management“ der gestiegenen Motorleistung und dem deutlich höheren Drehmoment nicht angepasst hat. Beim schwächeren Vorgängermodell konnte das System, das im Normalfall nur die Vorderräder antreibt und erst bei auftretenden Traktionsproblemen bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse leitet, noch überzeugen. Hieß es im Allrad-Magazin Fahrbericht des Jahres 2006 doch: „Im Straßenbetrieb, bei Nässe und auf Feldwegen funktioniert das prima...“

Der überarbeitete Santa Fe bringt das Allrad-System aber an seine prinzipbedingten Grenzen. Auf trockenen Straßen arbeitet dieses zwar noch weitgehend souverän, allenfalls beim Beschleunigen in engen Kurven (beispielsweise beim Abbiegen) zerren die durchdrehenden Vorderräder kurz an der Lenkung. Wird die Straße aber winterlich glatt, beteiligt die elektromagnetisch angesteuerte Mehrscheibenkupplung die Hinterachse erst spät und viel zu zögerlich am Vortrieb – durchdrehende Vorderräder sind die Folge.

Zeitgeist: I-Pod-Anschluss statt Allradschalter auf der Mittelkonsole.

Abhilfe in allen schwierigen Traktionssituationen bringt die Möglichkeit, den Längsausgleich im Antriebsstrang manuell zu sperren und so eine 50:50 Kraftverteilung zwischen beiden Achsen herzustellen. Warum aber die Innenraumgestalter bei Hyundai den dafür zuständigen „4WD Lock“-Knopf von seinem angestammten und leicht erreichbaren Platz auf der Mittelkonsole verbannt haben, um ihn links unten am Armaturenbrett hinter dem Lenkradkranz zu verstecken, bleibt deren Geheimnis. Erfreulich, dass sich diese „manuelle Längssperre“ jenseits von Tempo 30 selbsttätig wieder deaktivert, um nach Absinken der Geschwindigkeit selbsttätig erneut die Arbeit aufzunehmen – so muss der Fahrer bei schwierigen und wechselnden Fahrbahnbedingungen diesen Pfriemel-Knopf nicht dauernd suchen.