1985 bis 2005 - 20 Jahre VW Transporter mit Allradantrieb - Seite 2
Doch bei der Entwicklung der
nächsten Transportergeneration T3 wurde schon an den Allradantrieb
gedacht. Es gab Platz für eine Kardanwelle und ein
Vorderachsdifferential. Dennoch dauerte es bis 1985, bis der erste
Transporter und der Caravelle (so hieß inzwischen die Busversion) mit
Allradantrieb vorgestellt wurden.
Steyr-Daimler-Puch fand sich
als Partner nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für die
Produktion. Das österreichische Unternehmen blickte auf jahrelange
Erfahrung mit dem Bau von Geländefahrzeugen zurück. Dem Trend folgend
kam statt eines zuschaltbaren ein permanenter Allradantrieb zum Einsatz.
Mag
zu Beginn die Skepsis ob der neuen Technologie auch groß gewesen sein,
die Visco-Kupplung überzeugt nicht nur in der Theorie, sondern vor
allem in der Praxis. Sie zeigt sich robust und arbeitet unter nahezu
allen Bedingungen überzeugend. Zudem ist die Technik denkbar einfach
und kommt mit wesentlich weniger und leichteren Komponenten aus. So
kann beispielsweise die Visco-Kupplung aufgrund ihrer Arbeitsweise auch
das beim konventionellen permanenten Allradantrieb notwendige
Zwischendifferential ersetzen, das für den Ausgleich der
Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- zur Hinterachse zuständig ist.
Die
Kraft des Heckmotors wird über eine mittig verlaufende, einteilige
Kardanwelle an die Vorderachse geleitet. Zwei gleich lange Wellen
verteilen die Kraft an die Vorderräder. Ein mehrteiliger
Unterfahrschutz bewahrt die robuste Allradtechnik vor Schäden. An der
Hinterachse finden andere Federn und härtere Dämpfer Verwendung. Damit
steht die Karosserie des Syncro insgesamt 60 Millimeter höher. Zudem
verzichten die Getriebeentwickler auf eine geringere Spreizung mittels
zusätzlicher Übersetzung. Sie entscheiden sich für ein 4+G-Getriebe,
das sich über vier „normale“ Gänge und einen sehr kurzen Geländegang
definiert. Er liegt in einer Ebene mit dem Rückwärtsgang und hat auch
die gleiche Übersetzung.
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