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Porsche Typ 597 "Jagdwagen" - Nach alter Väter Sitte08.07.2006 Über Sandstrecken sollte er mit einer Radbelastung "geringer als bei einem Kamelhuf" galoppieren, durch Seen und Flüsse leidlich schwimmen können und in jedwedem anderem Gelände in schneller und wendiger Manier seinem großen Vorbild, dem VW Kübelwagen Typ 82, davonfahren – nicht gerade bescheidene Anforderungen, die der Vorstand des Hauses Porsche da an sein jüngstes Modell stellte. Aber es galt ja auch, die Ansprüche eines äußerst ranghohen
potentiellen Käufers zu befriedigen. Naja, sagte die
Entwicklungsabteilung, das kriegen wir schon hin. Was sie dann auch
tat: Der "Jagdwagen" genannte Typ 597 nötigte den Bundeswehr-Testern
und Materialbeschaffungsbeamten eine gehörige Portion Respekt ab.
Ersteren in Sachen Leistungsfähigkeit, zweiteren in Sachen Preis.
Insgesamt 71 Prototypen wurden dann gebaut, immerhin. Dieses Konzept der bedarfsweise zuschaltbaren Vorderachse übernahm Professor Porsches Sohn Ferry für die von 1941 bis 1944 volksgewerkten Militärausflügler namens "Schwimmwagen" (offiziell "Typ 128" bzw. "Typ 166") und "Kommandeurswagen" ("Typ 87", quasi eine Käfer-Karosserie mit implantierter Mechanik des 166), allesamt zusätzlich mit zwei sperrbaren Achsdifferenzialen ausgerüstet (damals sagte man "Quersperren", wie man auch von "abschaltbarer Vorderachse" sprach). Und obwohl er "nur" heckgetrieben war, wollen wir den legendären "Kübelwagen" (Typ 82) nicht vergessen, weil er so leicht und wendig und geländegängig herumwuselte und sich damit als ein großes Vorbild für den Porsche-Jagdwagen qualifizierte.
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